Am Sonntag 20. März 2022 fand in der Kirche Pforzheim-Brötzingen ein Kindergottesdienst statt, zu dem alle Sonntagschulkinder des Bezirks Pforzheim sowie ihre Eltern und Geschwister eingeladen waren. Bezirksevangelist Thomas Ringle stellte den Gottesdienst unter das Motto „Jesus, der gute Hirte“.
Grundlage der kindgerechten Predigt war das Bibelwort aus Johannes 10,14-15: „Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater.“
Den Kindern wurde das altbekannte Bild eines Hirten inmitten seiner Schafherde vor Augen gestellt. Wohl sei es heutzutage recht selten, dass man ein Schaf im Stall habe oder die Eltern als Schafhirten arbeiteten, trotzdem kenne jedes Kind die Geschichte des guten Hirten aus dem kirchlichen Unterricht. Ein Hirte sei für jedes seiner Schafe verantwortlich, er beschütze und umsorge es aufmerksam und liebevoll. Als Reaktion auf seine Fürsorge brächte ihm die Herde vollstes Vertrauen und Gehorsam auf der Wanderung entgegen. Das wichtigste Erkennungsmerkmal für die Schafe sei dabei die Stimme des Hirten, niemals würden sie einem Fremden folgen.
Genauso innig könne auch die Beziehung eines gläubigen Menschen zu Jesus Christus sein, und zwar unabhängig vom Alter. Jesus bezeichnete sich in der Heiligen Schrift selbst als der gute Hirte. Er sicherte jedem Menschen, Klein und Groß, seine Liebe und Fürsorge zu. Wer an ihn glaube und auf seine Stimme höre, könne sich seinem Schutz und seiner Hilfe anvertrauen. Dabei kenne und liebe er jedes Kind und jeden Erwachsenen ganz individuell.
Bezirksevangelist Ringle wies darauf hin, dass ein Schaf kein Einzelgänger sei, sondern immer Teil einer Herde. So sei auch das gläubige Kind in einer Herde guter Menschen geborgen, die im Sinne Jesu in Fürsorge und Liebe für die Jüngsten sorgten. Jesus Christus habe nach seiner Himmelfahrt den Heiligen Geist geschenkt, der auch heute der Gemeinde den richtigen Weg weise.
Ein weiterer Impuls aus der Predigt: Die Kinder dürften sich Jesus wie Luft vorstellen, die alle Menschen von allen Seiten umgebe. Ihrer Existenz sei man sich weder bewusst noch fühle man sich von ihr eingeschränkt. Aber sie sei unverzichtbar für das menschliche Leben auf der Erde. So sei auch die Annahme von Jesu Liebe Voraussetzung für geistliches Leben und Wachstum.
Am Ende des Gottesdienstes gab der Dienstleiter den Kindern die Zusage mit, dass die Herde am allerstärksten sei, wenn alle gemeinsam und in Einigkeit auf ihren Hirten hörten. Die junge Gemeinde solle in ihrem Alltag daher immer wieder versuchen, Jesu Wesen nachzuahmen, freundlich zu sein, nicht zu verurteilen, nicht das Böse und Schlechte zu betonen, sondern Frieden zu stiften. Es sei der Auftrag Jesu an seine Jünger, mit Warmherzigkeit und Verständnis anderen zu helfen, wo immer es ihnen möglich sei.
Der liebevoll gestaltete Altarschmuck griff die Bibelstelle eindrücklich auf: nach dem Gottesdienst durfte jedes Kind eines der vielen Schokoschafe mitnehmen, die als große Herde den Sockel des Altars zierten.