Am Mittwoch, 08.03.2023 besuchte Apostel Martin Rheinberger die neuapostolische Kirchengemeinde in Eisingen zu einem Gottesdienst, an dessen Ende das Kirchengebäude in der Pforzheimer Straße profaniert wurde. Die in der Weihe im Jahre 1993 vorgenommene Bestimmung des Gotteshauses als heilige Stätte wurde damit aufgehoben.
Bereits seit Juli 2022 besuchen die Eisinger Gemeindemitglieder die Gottesdienste in Neulingen. Das Kirchengebäude war seither von der Jugend des Bezirks als „Jugendkirchle“ für Jugendabende und Jugendgottesdienste genutzt worden.
Im Gottesdienst am 08.03.2023 nahm nun die bunte Gemeinde aus Jugendlichen, ehemaligen Gemeindemitgliedern sowie weiteren geladenen Gästen Abschied von ihrem Gotteshaus, das bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der Jugendchor umrahmte den Gottesdienst stimmungsvoll.
Grundlage des Gottesdienstes bildete das Wort aus Psalm 27,4: „Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten.“
Apostel Rheinberger sprach den Anwesenden seinen Dank aus für all die Arbeit, die in dieser Anbetungsstätte im Glauben und in Liebe zu Gott und seiner Gemeinde geleistet wurde. Gemischte Gefühle zu haben sei verständlich: zum einen sei da Traurigkeit in den Herzen darüber, dass man die Stätte, an der man so viele Gottesdienste und Segenstaten Gottes erlebt habe, aufgeben müsse. Aber Gott sei in seinem Wirken nicht an ein bestimmtes Gebäude gebunden, so der Apostel, und daher gehe seine Geschichte mit den Menschen an einer anderen heiligen Stätte weiter. Somit dürfe die Dankbarkeit für allen empfangenen Segen, alle gelebte Gemeinschaft überwiegen.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Jugend des Bezirks zu einem Umtrunk, bei dem sich die Gelegenheit zum Austausch und zum gemeinsamen Abschiednehmen von der entwidmeten Versammlungsstätte bot.