Am Sonntag, den 24.04.2022 empfingen insgesamt 13 junge Christen aus dem Kirchenbezirk Pforzheim den Segen zu ihrer Konfirmation. Die Festgottesdienste wurden in Mühlacker durch Bischof Jörg Vester durchgeführt, in der Kirche Pforzheim-Bayernstraße durch Bezirksevangelist Michael Hagel. In Ötisheim wurde der Konfirmationssegen von Bezirksevangelist Thomas Ringle und in Pforzheim-Brötzingen von Evangelist Andreas Roller gespendet.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Psalm 60,14 zugrunde: „Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde zertreten.“
In der Predigt wurden die Gemeinschaft und die Nähe zu Gott als zentrale Elemente des Glaubens herausgearbeitet. Christus habe seinen Zuhörern das Schöne an einer innigen Gemeinschaft mit Gott nahegebracht, allerdings auch betont, dass es oftmals schwierig sei, in allen Lebensumständen auch in Gottes Gegenwart zu bleiben. Ein Leben als Christ und das Bekenntnis zu Jesus bringe auch Verzicht und Opfer mit sich. Dem menschlichen Wesen entspreche es, vor Mühen zurückzuschrecken und den einfacheren Weg zu wählen. Wer etwas erreichen wolle, müsse sich aber auf den Weg machen und die nötigen Schritte zum Ziel tun. Das Ziel eines Gläubigen sei eine ewige Zukunft in Gemeinschaft mit Gott. Als Christ dürfe man sich darauf verlassen, dass Gott das göttliche Wesen, das er in der Heiligen Wassertaufe und der Heiligen Versiegelung in den Menschen gelegt habe, auch regelmäßig nähre und versorge. Dies geschehe in der Predigt und der Feier des Heiligen Abendmahls in jedem Gottesdienst.
Die jeweiligen Dienstleiter gaben den Konfirmanden mit dem genannten Bibelwort eine großartige Zusage für ihr nun eigenverantwortliches Glaubensleben mit: es sei ein hoher Anspruch, Jesu Vorbild zu folgen. Doch Gott sei immer an der Seite der jungen Christen, er helfe ihnen bei der Einhaltung ihres Treueversprechens. Mit ihm dürften sie Taten des Glaubens vollbringen und dem Bösen in der Welt das Gute entgegensetzen, jeder mit seiner individuellen wertvollen Gabe. Entsprechend der eigenen Fähigkeiten und Kräfte gute Werke zu tun ziehe Segen nach sich. Dieser äußere sich nicht unbedingt in äußerlich sichtbarem Gewinn und Wohlergehen, sondern vielmehr in einer tiefen Beziehung zu Gott. Die jungen Christen erhielten ganz praktische Handlungsanregungen: so gelte es, nach dem Vorbild Jesu Frieden und Harmonie im Umfeld zu fördern, versöhnungsbereit zu sein, sich mit Schwächeren zu solidarisieren und Not zu lindern. Dabei solle die Liebe zu Gott und den Mitmenschen die Triebfeder aller Bemühungen sein.
Glaube sei eine persönliche Entscheidung ohne zeitliche Begrenzung, eine feste Zuversicht auf Gott und seine Hilfe. Jederzeit dürften die Konfirmanden auch weiterhin auf die Unterstützung ihrer Eltern, der Jugendgruppe und der ganzen Gemeinde zählen. Gemäß dem neuapostolischen Motto „Gemeinsam in Christus“ sei keiner ein Einzelkämpfer, sondern Christen dürften und sollten den Kampf gegen das Böse gemeinsam aufnehmen.
Einer liebgewordenen Tradition folgend erhielten auch die diesjährigen Konfirmanden einen persönlichen Brief des Kirchenleiters Stammapostel Jean-Luc Schneider. Er stellte ein zentrales Versprechen Gottes in den Mittelpunkt: egal, was komme, Jesus sei am Ende der Sieger und er teile diesen Sieg mit allen, die mit ihm gemeinsam gegen das Böse kämpften.
Mit dem Ablegen ihres Konfirmationsgelübdes wurden die Konfirmandinnen und Konfirmanden zu selbstverantwortlichen Gemeindemitgliedern und in der Jugend herzlich willkommen geheißen.