Grund zum Feiern gab es am 30. Mai für die beiden Kirchengemeinden in Neulingen: Der im Ortsteil Göbrichen im Bau befindliche Kirchenneubau war soweit fortgeschritten, dass das Richtfest begangen werden konnte.
Gut 100 interessierte Besucher wohnten den Feierlichkeiten bei, die musikalisch von einem gemeinsamen Chor der Kirchengemeinden Göbrichen und Nußbaum umrahmt wurden.
In seiner Festansprache konnte Bischof Jürgen Kieselmann neben dem Bürgermeister und Vertretern des Gemeinderats auch die Seelsorger der evangelischen, katholischen und methodistischen Kirchengemeinden begrüßen. In seinem Rückblick auf die Geschichte der neuapostolischen Kirchengemeinden in Neulingen würdigte er den Einsatz der Gläubigen in der Vergangenheit, darunter auch den vor kurzem verstorbenen Gemeindevorsteher i.R. Werner Stoll. Im Ausblick auf die Zusammenführung der beiden Teilgemeinden zur Kirchengemeinde Neulingen wünschte er den Beteiligten Gottes Segen.
Auch Bürgermeister Michael Schmidt freute sich in seiner Ansprache mit den Mitgliedern der neuapostolischen Gemeinde über den Neubau “in exponierter Lage in unserem schönen Neubaugebiet”. Architekt Eberhard Fichter lieferte einige Daten zu dem Entwurf, dessen Kirchenschiff in Holzbauweise mit den gewölbten Wänden eine optische Anleihe an der Arche Noah nahm. Er dankte den Handwerkern und der Bauleitung für die kooperative Zusammenarbeit und der Gemeindeverwaltung für das zügige und reibungslose Genehmigungsverfahren.
In seinem Gebet vor dem Richtspruch gedachte Bischof Kieselmann im Besonderen an einen Handwerker, der am Beginn der Bauarbeiten verunglückte und dabei verletzt wurde. Entgegen der Tradition mussten der Richtspruch und das Zerschellen des Weinglases auf einem Gerüst im Kirchenschiff stattfinden. Während der Ansprachen hatte sich nämlich ein Gewitter mit sintflutartigem Regen zusammengebraut, so dass die “Arche” schon beim Richtfest Schutz vor Wind und Wetter geben musste.