Auch in dieser Adventszeit konnten pandemiebedingt keine Adventskonzerte oder Weihnachtsfeiern in den Gemeinden stattfinden. Die Kinder der Kirchengemeinde Neulingen fanden nach dem Gottesdienst zum vierten Advent trotz allem eine originelle Möglichkeit, die Gemeinde auf das nahende Weihnachtsfest einzustimmen. Mittels einer szenischen Lesung und kleinen Schildern mit Tiersymbolen spielten sie der Gemeinde eine Geschichte vor, in der die Tiere des Waldes gemeinsam überlegen, was an Weihnachten so besonders ist. Zuerst kommt jedes Tier naturgemäß zu seiner ganz eigenen Auffassung, aber zuletzt sind sie sich darüber einig, dass die Geburt des Jesukindes die zentrale Bedeutung des Weihnachtsfestes ausmacht. Danach bescherten die Kinder die Gemeinde mit liebevoll Selbstgebasteltem.
Nach dem Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember 2021 waren nun die Kinder an der Reihe, beschert zu werden. Die Senioren der Gemeinde erhielten einer liebgewordenen Tradition folgend einen Bildkalender der Gebietskirche für das kommende Jahr.
Der Gottesdienst zum Jahresabschluss fand in diesem Jahr bereits am Mittwoch, den 29. Dezember 2021 statt. In Dankbarkeit und Freude über das Erlebte blickt die Gemeinde auf das Jahr zurück. Mit der Botschaft, dass Jesus die Zukunft der Gläubigen sei und bleibe, konnte die Gemeinde das zu Ende gehende Jahr gemeinsam beschließen. Der Predigt lag das Wort aus Matthäus 16 Verse 15 und 16 zugrunde: „Er sprach zu Ihnen: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“. Evangelist Maier gab der Gemeinde das Versprechen Jesu an die Hand, dass seine Nähe in guten wie in schlechten Zeiten erlebbar sei. Gottes Beistand und Hilfe durch alle Zeiten hindurch stärke das Vertrauen und den Glauben in Gott. Mit Christus gut gerüstet zu sein, um auch unter schwierigen Lebensumständen seine Liebe weiterzugeben, so die Schlussfolgerung aus dem Gottesdienst, bringe dem Gläubigen die Zukunft in Christus!
Am Sonntag, den 02. Januar 2022 traf sich die Gemeinde zum ersten Gottesdienst des neuen Jahres. Wie in jedem Jahr gab Stammapostel Jean-Luc Schneider den Gläubigen auch für 2022 ein griffiges Motto an die Hand: „Gemeinsam in Christus“. In einer Videobotschaft an die weltweite Kirche legte das Kirchenoberhaupt verschiedene Aspekte der Gemeinschaft dar.
Das grundlegende Element der Gemeinschaft des Gläubigen sei die Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott. Gott als Einheit von Vater, Sohn und Heiligem Geist rufe den Menschen in die Gemeinschaft mit ihm. Das göttliche Leben in jedem gläubigen Menschen suche ebenso diese Gemeinschaft mit dem Schöpfer.
Ein zweiter Aspekt der Gemeinschaft sei die Versammlung zum Gottesdienst. Dort erfahre die Gemeinde das Wort, die Gnade sowie Leib und Blut Christi und dort könne die Nähe zu Mitgläubigen gelebt werden. Dort richte Gott die Gläubigen immer wieder auf ihr gemeinsames Ziel aus.
Als drittes Element der Gemeinsamkeit in Christus nannte das Kirchenoberhaupt das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Nur in der Gemeinschaft könne Trennendes überwunden werden, nur in der Auseinandersetzung mit der Andersartigkeit des Nächsten könne die Liebe Christi gelebt werden, sei Anteilnahme an Freud und Leid anderer möglich. Dieses gemeinsame Lernen und Wachsen bereite die Gemeinde auf die Wiederkunft Jesu vor.
Der Stammapostel schloss mit dem vierten Aspekt und legte dar, dass die Gemeinschaft der Gläubigen auch die bereits Verstorbenen umfasse. Die Einheit in Christus sei stärker als der Tod. Auch die bereits Entschlafenen nähmen Wort und Sakrament an, um sich auf die Gemeinschaft mit Jesus vorzubereiten. Nach seiner Wiederkunft werde der Herr die Lebenden und die Toten zusammenführen und alle Gläubigen um sich scharen.
Auf dieses Ziel wolle die weltweite Gemeinde zugehen und sich freuen – gemeinsam in Christus!