Am Sonntag, 19.03.2023 besuchte Apostel Martin Rheinberger die neuapostolische Kirchengemeinde in Mühlacker zu einem Gottesdienst, an dem neben der ortsansässigen Gemeinde auch die Gemeindemitglieder aus Kieselbronn, Niefern und Ötisheim teilnahmen. Als Grundlage für diesen Gottesdienst diente das Bibelwort aus 1. Petrus 1,15: „sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel“.
Ohne das dem Gottesdienst zugrundeliegende Bibelwort im Vorfeld zu kennen, stimmte der Chor mit dem Chorbuchlied „Heilig, heilig, heilig“ auf den Gottesdienst ein. Der Apostel drückte seine Freude über diese Übereinstimmung aus, denn der Chorleiter habe nicht wissen können, welches Bibelwort der Predigt des Apostels als Grundlage dienen würde.
Apostel Rheinberger sprach zu Beginn seines Dienens davon, dass Gläubige an Gottes Heiligkeit haben dürften. Wer mit reinem Herzen den lieben Gott suche, dürfe Gottes Nähe spüren und ihn beim Wirken und Arbeiten erleben. Durch eine demütige Haltung und Begegnung mit Gott dürfe der Gläubige somit Anteil an Gottes Heiligkeit haben.
Mose habe auf dem Berg Horeb in einem brennenden Busch Begegnung mit Gott gehabt, so der Apostel weiter. Mose habe dort auf heiligem Boden gestanden. Durch diese Begegnung habe er die Heiligkeit Gottes erlebt und somit direkt daran teilhaben können. Der gläubige Christ könne auch heute durch Gottes Wort im Gottesdienst Anteil an Gottes Heiligkeit haben. Gott, der Allmächtige und Allwissende, kenne die Situation jedes einzelnen. Jeder einzelne dürfe sich ihm anvertrauen und somit teilhaben an Gottes Heiligkeit.
Apostel Rheinberger führte einige Aspekte an, die der Gläubige zur Heiligkeit beitragen könne. Zum einen sei ein reines Herz eine Grundvoraussetzung. Nicht auf der Suche nach Anerkennung solle sich ein Christ tätig in Gottes Werk einbringen, sondern aus Liebe zum Nächsten. Zum anderen solle der Feiertag auch heilig bleiben. Das dritte Gebot lade die Gemeinde dazu ein, am Feiertag über Gott zu sprechen, Gottes Wort nachwirken zu lassen und Gott somit erlebbar zu machen. Auch das trage zur Heiligkeit bei. Nicht zuletzt sei eine demütige Herzenshaltung Gott wohlgefällig, die sich in einem guten Miteinander zeige. Der Rat des Apostels an die Gottesdienstteilnehmer war deutlich: Die Gemeinde solle sich in Demut üben, alle annehmen, wie sie seien und sich so gegenseitig zur Seligkeit zu verhelfen.
Für einen weiteren Predigtbeitrag rief der Apostel Evangelist Julius Maier, Vorsteher der Gemeinde Neulingen, an den Altar. Er betonte noch einmal das große Glück der gläubigen Gemeinde, Gott immer wieder auf unterschiedlichste Art erleben zu dürfen.
Grund zu besonderer Freude hatte die Gemeinde durch die Heiligen Versiegelung eines Kleinkindes und die Ordination eines Diakons. Zudem wurden zwei Priester in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.