Die Freude bei der Kirchengemeinde Niefern war groß, als der Besuch von Apostel Martin Rheinberger zum Gottesdienst am Mittwoch, den 1. Dezember 2021, angekündigt wurde. Damit auch Mitglieder der anderen Gemeinden im gesamten Kirchenbezirk Pforzheim den Gottesdienst erleben konnten, fand dieser in der Neuapostolischen Kirche in Mühlacker statt und wurde per YouTube-Livestream und Telefon übertragen.
Eingehend auf das Lied zu Beginn des Gottesdienstes „Die Nacht ist vorgedrungen“ führte Apostel Martin Rheinberger zu Beginn aus, dass man manchmal das Gefühl habe, die Nacht höre nicht auf und der Tag komme nie mehr. Dies könne beispielsweise der Fall sein, wenn jemand krank ist oder von Sorgen und Lasten bedrückt ist. Im dritten Vers des Liedes heißt es jedoch auch „doch wandert mit allen der Stern der Gottes Huld“. Das mache den Unterschied, die Nacht werde nicht plötzlich hell, aber Jesu Kommen in die Welt habe Licht gebracht. In Christus leuchte den Menschen dieser Stern und so könnten sie hoffnungsvoll durch die Nacht schreiten.
Dem Gottesdienst legte der Apostel ein Bibelwort aus Lukas 1 Verse 28 und 29 zugrunde: „Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt Du Begnadete! Der Herr ist mit Dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das?“ In seiner Predigt führte Apostel Rheinberger aus, warum Maria trotz dieser eigentlich erfreulichen Nachricht erschrak. Ein Engel sei ein Bote Gottes. Wenn ein Engel auftrete, habe er eine Botschaft Gottes und da gehe es um etwas Endscheidendes und Bedeutendes. Das sei Maria bewusst gewesen, als ihr der Engel begegnete. Daher machte sie sich Sorgen. Was wird mir der Engel sagen und was mache ich dann? In seinen Ausführungen ging der Apostel darauf ein, dass Gott auch denen begegne, die er erwählt und zu Christen gemacht habe. Auch hier könnten die Gläubigen sich fürchten und fragen, was nun auf sie zukomme. Doch Gott fordere von den Menschen nichts, was nicht zu schaffen wäre. So habe Gott das Gebot der Nächstenliebe gegeben, das Jesus auch auf die Liebe zu den Feinden ausweitete. Der Apostel erklärte weiter, dass Gott den Menschen nahe sei, zum Beispiel in den Sakramenten und im Gebet. Wichtig sei es, Gott zu vertrauen. Dann könne man seine Nähe und seinen Frieden spüren.
Nach der Predigt fand die Heilige Versiegelung eines Kindes und die Feier des Heiligen Abendmahls statt. Da Gemeinde- und Chorgesang aufgrund der Corona-Pandemie zurzeit nicht möglich sind, wurde der Gottesdienst von der Orgel musikalisch umrahmt.