Wie in jedem Jahr sammeln die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche Pforzheim - in verschieden pro Gemeinde aufgeteilte Monate - für die „Pforzheimer Tafel“. So war es auch in diesem Jahr gedacht – doch leider machte die Corona-Krise allen einen Strich durch die Rechnung. Dachte man zuerst. Doch dann….
Natürlich war sofort klar, dass diese Aktion in diesem Jahr nicht so stattfinden kann wie gewöhnlich. Niemand konnte einfach zu Edeka, Aldi oder Lidl gehen und 10 Packungen Mehl, 5 Packungen Klopapier oder jede Menge Dosen mit Tomatensoße kaufen. Wie sollte das also funktionieren. Und vor allem, es durften keine Gottesdienst und sonstige Versammlungen stattfinden. Wie sollten die Lebensmittel und Pflegeprodukte eingesammelt werden?
Die Überlegung kam auf, die ganze Spendenaktion auf einen unbestimmten Zeitpunkt zu verschieben. Doch dann kam in den Nachrichten, dass immer mehr Tafelläden in Deutschland schließen würden. Zum einen weil sehr wenige Spenden eingingen, und dass zum anderen akuter Personalmangel bestünde. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter der Tafel seien Rentner und somit natürlich derzeit nicht im Einsatz. Aber was war mit all den Bedürftigen, die in dieser Zeit noch mehr auf Hilfe angewiesen waren als sonst?
Daraufhin erklärten sich 6 Gemeinden - in Absprache mit den Verantwortlichen der Pforzheimer Tafel - sofort spontan eine Aktion der besonderen Art durchzuführen. Die Gemeinden Büchenbronn, Grunbach, Eisingen, Neulingen, Ispringen und Gräfenhausen hatten einen Plan. Es wurde für jede der Gemeinden eine zentrale Sammelstelle im Freien eingerichtet, wo alle die etwas spenden wollten ihre Güter in einer Kiste anonym und kontaktlos ablegen konnten. Diese Kisten wurden dann immer wieder geleert und aufbewahrt.
Man hatte ein paar Spenden erwartet. Aber dem war nicht so. Es war der Wahnsinn, wie viele Spenden eingingen. Da wurde gespendet, gespendet und nochmal gespendet. Egal ob es das zurzeit kostbare Klopapier war. Auch Mehl, Konservendosen, Kaffee, Nudeln, Duschgel, Marmelade, Milch und vieles mehr. Viele viele Kisten an Lebensmitteln und Pflegeprodukten kamen am Ende zusammen.
Mit großer Freude wurden von den jeweiligen Hauptverantwortlichen diese vollen Kisten bei der Pforzheimer Tafel abgeben. Und natürlich dort auch mit großer Freude entgegengenommen.
Im Laufe dieses Jahres werden noch weitere Gemeinden für diesen Zweck Spenden sammeln und somit ein kleines unscheinbares Werk tun, was für viele Menschen eine sehr große Hilfe bedeutet.
Vielen Dank an alle Spender und Helfer für diese Aktion!