14:00 Uhr. Die Organistin Coralie Faßmann aus Stuttgart setzt sich an die Orgel der Neuapostolischen Kirche Pforzheim-Brötzingen. Sie registriert die Stücke, die allesamt bekannte Werke von Johann Sebastian Bach sind.
Der Organist hat an der großen Orgel zweiundzwanzig Register zur Wahl. Fein säuberlich studiert sie jedes Stück um den richtigen Klang der Orgel zu entlocken. Was passt wohl am besten, wenn Noah laut verkündet „Tatsächlich, es regnet!“ Subbaß oder Zartbaß, dazu das große Fagott und etwa noch im Hauptwerk Trompete, Mixtur und Sesquialter! Nach einer Stunde ist alles fertig, die Regie steht.
Die Kinder kommen mit ihren Stofftieren …
Kurz vor 16:00 Uhr. Jedes Kind hat ein Stofftier von zuhause mitgebracht. Große Tiere, kleine Tiere, gefährliche und friedliche. Alles dabei. Sie werden im Lauf des interaktiven Konzerts die Tiere am Altar positionieren, genau an der Textstelle: „Sind das etwa die Tiere, von denen die Prophezeiung sprach?“, fragte Japhet ungläubig. „Los, macht das Tor auf“ rief Noah seinen Söhnen zu. „Aber seid vorsichtig, dass es nicht herunterkracht!“.
Es geht los …
Die Kinder staunten nicht schlecht. Jens Zimmermann, der Sprecher, hatte sich in einen Zeitzeugen aus der Zeit der großen Flut verwandelt. Die Orgel brauste los und zog die Kinder in ihren Bann. Johannes Matthias Michel hatte den mitreißenden Text geschrieben und feinsinnig mit der Musik von Johann Sebastian Bach kombiniert.
Wie baut man eine Arche?
Vor diesem Problem steht Noah, als er von Gott den Auftrag dazu erhält. Welche Tiere soll er überhaupt mitnehmen? Und was macht man gegen deren Gestank? Was sagen denn die Nachbarn dazu? Weshalb ist der Bürgermeister gegen das ganze Projekt? Und warum will die Frau von Noah unbedingt noch vorher zum Friseur?
Fragen über Fragen mit denen sich Noah herumschlagen muss – und das noch bevor auch nur der erste Tropfen Regen gefallen ist.
Es regnet!
„Seid mal still!“, rief plötzlich einer. „Habt ihr das gehört?“ „Was denn?“ „Da, es regnet!“ – „Tatsächlich“ Schon fielen die ersten Tropfen. Aus der Orgel donnert in voller Lautstärke die Toccata in d-Moll. (http://bit.ly/2IzEsKe) Das Publikum steht auf. Hände reiben, Finger schnipsen, auf die Schenkel klopfen und dazu hüpfen. Es regnet!
Der Regenbogen als Zeichen.
Die Kinderbetreuerinnen spannen am Altar große Schirme in Regenbogenfarben auf! Gott sprach zu Noah: „Ich werde die Erde nicht noch einmal bestrafen. Solange die Erde besteht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Als Zeichen für dieses Versprechen könnt ihr den Regenbogen sehen, den ich von Zeit zu Zeit an den Horizont setzen werde!“