Am 19 Juli 2009 durfte die Gemeinde Birkenfeld ein ganz besonderes Fest begehen.
Der Anlass war das 90-jährige Bestehen der Kirchengemeinde und stand unter einem ganz besonderen Motto: „Dank für die Wohltaten Gottes“ in der Gemeinde und Freude über das Wiedersehen mit vielen Ehemaligen.
Die Gemeinde Birkenfeld entstand 1919 in der Nachkriegszeit nach dem ersten Weltkrieg durch die Missionsarbeit engagierter Glaubensgeschwister aus Pforzheim. Damals bestand die Gemeinde aus 10 Mitgliedern, die Gottesdienste fanden in einer Privatwohnung statt.
Nur ein Jahr später zählte die Gemeinde bereits 35 Seelen, sodass ab 1922 die Gottesdienste aus Platzmangel im ehemaligen Gasthaus „Bären“ stattfanden.
Als diese Räumlichkeiten durch einen Besitzerwechsel wegfielen, entschied man sich dazu ein Häuschen in der Rathausgasse zu kaufen und zur Kirche umzufunktionieren.
Im Jahre 1952 zählte die Gemeinde jedoch bereits 202 Mitglieder, die Kirchenleitung beschloss daraufhin, in der Gartenstraße ein richtiges Kirchengebäude errichten zu lassen.
Dort blieb die Gemeinde Birkenfeld bis 1976, um dann in die Jahnstraße 5, in ein größeres und moderneres Gebäude umzusiedeln, wo sie sich noch heute befindet.
Zur Gemeinde zählen bis heute 178 Seelen, davon 16 Kinder.
Zur Einstimmung auf dieses Fest fand zunächst am Vormittag ein Gottesdienst durch den Bezirksältesten Martin Schnaufer, Leiter des Kirchenbezirks Pforzheim-West, statt.
Er legte dem Gottesdienst ein Wort aus Lukas 3, Vers 15 und 16 zugrunde: „ Als aber das Volk voll Erwartung war und alle dachten in ihren Herzen ob er vielleicht der Christus wäre, antwortete Johannes und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser, es kommt aber einer, der ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, dass ich ihm die Riemen seiner Schuhe löse; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen “
Der Älteste sprach davon, dass Gott Johannes als Wegbereiter für Jesus auf die Erde gesendet hatte, und dass dieser trotz seiner Zweifel an Jesus ein mutiger Mann war. Weiter sprach er davon, dass der heilige Geist, welcher erst zu Zeiten Jesu auf Erden gespendet wurde, ein wesentliches Merkmal der Vergangenheit und der Gegenwart sei, denn ohne mutige und geistgetaufte Seelen hätte eine Gemeinde wie Birkenfeld nicht entstehen und bestehen können.
Im Verlauf des Gottesdienstes diente der Bezirksevangelist Alfred Hetterich, der seit über 60 Jahren ein „Sohn der Gemeinde“ ist, und der Vorsteher Gernot Schäfenacker mit.
Auch ihren Worten konnte man entnehmen, dass Mut, Liebe und Glaube die Grundsteine einer Gemeinde sind.
Der Gottesdienst wurde vom einem gemischten Chor mit über 50 Sängerinnen und Sänger, einem kleinen Orchester mit 18 Mitglieder, einem Bläserchor mit 12 Mitglieder und vom Kinderchor der Gemeinde Birkenfeld umrahmt. Nach dem Gottesdienst folgte eine vom Bezirksevangelisten Hetterich moderierte und mit Bildern veranschaulichte Chronik über die 90 Jahre der Kirchengemeinde. Anschließend richtete der Bürgermeister, Reiner Herrmann, einige Grußworte an die Festgemeinde, in denen er auch die Wichtigkeit des Glaubens und der daraus resultierenden Gemeinschaft verdeutlichte. Man kann das hier in dieser Kirchengemeinde Birkenfeld förmlich erleben, so seine Worte.
Anschließend ging der lockere Teil des Festes im Hof der Ludwig-Uhland Schule weiter. Nach einem Sektempfang wurde der Hunger der geladenen Gäste an einem „All you can eat“ Buffet gestillt, dessen Einnahmen dem Förderverein der Schule zugute kommen sollten.
Der frühe Nachmittag bot dann ein abwechslungsreiches Programm, dass der Kinderchor mit einem Beitrag, die Jugend mit einer etwas anderen Modenschau und der gemeindeeigene Blechbläserchor, unterstützt von Kollegen aus der Gemeinde Pforzheim-Bayernstraße, bestritten.
Die Essens-Aktion sowie zusätzliche Spenden führten am frühen Abend zu weiterer Freude.
Dem Förderverein der Ludwig-Uhland-Schule konnte durch Vorsteher Gernot Schäfenacker ein Scheck in Höhe von 1.500 Euro überreicht werden, was der Hälfte eines Jahresbudgets des Vereins entspricht.
90 Jahre Gemeinde Birkenfeld – ein rundum gelungenes Fest.