Am Mittwoch, den 4.11.2015 feierte Apostel Herbert Bansbach den Wochengottesdienst in der Neuapostolischen Kirche in Birkenfeld . Dem Gottesdienst legte er das Bibelwort aus Römer 9, 33 zugrunde: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.
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Der Apostel führte aus, dass die Juden Erwartungen an Jesu hatten, die er nicht erfüllte. Vorwiegend sah man auf die Wunder, die Jesus vollbrachte und leitete daraus ab, dass er gekommen sei, um die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern. Der Bericht der Bibel zeuge aber davon, dass Jesu vorrangige Absicht die Hinführung der Menschen zu Gott und seinem himmlischen Reich war. Das Geschehen um Palmsonntag mache dies besonders deutlich. Innerhalb einer Woche schlug aus Enttäuschung die Stimmung um und aus dem „Hosianna“ wurde ein „kreuziget ihn“.
Jesu stellte sich als den einzigen Weg zu Gott dar. Das verärgert damals wie heute viele. Und die Aufforderung seinen Leib zu essen und sein Blut zu trinken war den strenggläubigen Juden, die sich an Speisegesetze hielten, ein Ärgernis.
Den Rat Jesu, das Reich Gottes wie ein Kind zu empfangen, d.h. nicht auf eigene Verdienste bauend, brüskiere, wenn man an den Empfang eines göttlichen Lohnes für gutes Leben und gute Werke denke. Das Heil verdanke man einzig der Gnade Gottes, so der Apostel.
Im Umfeld Jesu reagierte man missbilligend, als eine Frau sehr wertvolles Öl verwendete, um Jesu zu salben. Dabei sah Jesu darin ein Zeichen Gottes für sein nahes Ende, weil man solches Öl auch für die Salbung Toter nahm. Man könne sich auch an der Kirche ärgern, wenn die Spenden nicht vermehrt für humanitäre Zwecke verwendet werden. Es sei der Kirche sehr daran gelegen, dass dem Nächsten geholfen werde. Die begrenzten Mittel erforderten jedoch Prioritäten zu setzen, die in der Neuapostolischen Kirche insbesondere die Verkündigung des Evangeliums und die Seelsorge hätten.
Ein besonderer Höhepunkt dieses Gottesdienstes war, dass ein Kleinkind durch Gebet und Handauflegung des Apostels Gabe Heiligen Geistes empfing. Die sogenannte Heilige Versiegelung ist eines der drei Sakramente, die in der Neuapostolischen Kirche gespendet werden und welche nach der Lehre der Kirche ausschließlich durch einen Apostel vollzogen werden kann.
Der gemischte Chor und der Posaunenchor umrahmten musikalisch den Gottesdienst.
Zum Schluss äußerte der Apostel noch die Bitte, dass man im positiven Sinne Alltagschristen sein und die Predigtinhalte im persönlichen Leben umsetzen möge.